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Römische Mauer im Stadtviertel Mirje

Wie eine Inschrift besagt, die man am Osttor der antiken Stadt Emona (dem heutigen Platz der Französischen Revolution – Trg francoske revolucije) fand, wurde Emonas Stadtmauer in den Jahren 14 und 15 n. Chr. gebaut. Die 2,40 Meter breite und 6 bis 8 Meter hohe Mauer umgab den Stadtkern in Form eines Rechtecks. Sie hatte mindestens 26 Türme und vier Haupttore. Die Türme standen in gleichmäßigem Abstand und an den Nebentoren. Die Stadt war von allen Seiten mit einem doppelten Wallgraben umgeben, außer im Osten, wo die Stadt durch die natürliche Böschung des Flusses Ljubljanica geschützt war.

Die Außen- und Innenschale der Mauer war aus mörtelgebundenen Steinquadern hergestellt, das Innere der Mauer war mit einem Konglomerat aus Feldsteinen, kleineren Steinen, Sand und Kalk gefüllt. Die Struktur der Mauer war so fest, dass sie an manchen Stellen 2000 Jahre lang bestehen blieb. Die Innenstruktur der Mauer ist im Stadtviertel Mirje sichtbar, wo ein Teil des Walls westlich des Südtores erhalten geblieben ist. Einige Nebentore wurden als Sicherheitsmaßnahme wegen der Einfälle barbarischer Stämme bereits in der Antike zugemauert. Eines davon ist im westlichen Teil des Walls im heutigen Stadtteil Mirje erhalten geblieben.

Die Befestigungsanlagen im heutigen Stadtteil Mirje wurden in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts nach Plänen des großen Architekten Jože Plečnik erneuert. Die Steinpyramide, der Überbau, die Eingänge und der gewölbte, mit Steinresten nahe gelegener antiker Häuser verkleidete Raum sind Plečniks Werk, ebenso der Park auf der Innenseite der Mauer. Auch der Säulengang am Südtor ist nicht antiken Ursprungs. In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Maueranlage restauriert.

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