Kulturviertel Moste
Autobahnring im Osten, im Westen Eisenbahnstrecke Ljubljana – Novo mesto, im Norden Eisenbahnstrecke Ljubljana – Zagreb und im Süden der Wasserkanal Gruberjev prekop sowie der Fluss Ljubljanica.

© Andrej Lamut
Moste und Freunde – eine kurze Vorstellung
In Ljubljana haben wir zwar keinen Ostblock, dafür aber östliche Häuser und Blöcke. Gehen Sie zwischen ihnen spazieren und fangen Sie den ungebändigten Geist der Stadt ein. Die Stadt ist geprägt durch den kreativen, sportlichen und multikulturellen Charakter der Kulturviertel Moste, Kodeljevo und Fužine. Vielleicht werden Sie nirgendwo sonst schneller zwischen Wohnblocksiedlungen, Stadtvillen und Bauernhöfen jonglieren können. Sie alle werden durch den Fluss Ljubljanica und den grünen Streifen der Natur entlang des Flusses verbunden. Steigen Sie auf Ihr Fahrrad oder begeben Sie sich auf den Wasserweg vom Zentrum Ljubljanas zu einer Wohnutopie aus dem Zeitalter des Modernismus, wo man inmitten von Wiesen auf das Meer von Wohnblöcken und Sportplätzen schauen kann, wo die besten slowenischen Basketballspieler trainiert haben, und darüber auf die Alpen und den Himmel.
Weiter östlich des Paradieses
Dies ist ein Stadtviertel für alle Explorer, die gerne alternative Wege wählen. Es ist der pure Genuss für alle, die sich für Design und Architektur begeistern. Zen-artiges Radfahren oder Bummeln, erweckt durch urbane Szenen mit Graffiti, Balkanküche und modernistischem Design. Das üppige Ökosystem aus Pflanzen, Vögeln und anderen Tieren, das Sie entlang des Flusses Ljubljanica begleiten wird, ist vollkommen naturbelassen und keineswegs gekünstelt. Das Gleiche gilt für die bunte lokale Gemeinschaft, die das Kulturviertel Moste – Fužine von Ljubljana so besonders und lebendig macht.
Das erste Punk-Konzert hinter dem Eisernen Vorhang
Jede der Nachbarschaften hat eine starke Identität. Eigene Kindergärten, Schulen, Bibliotheken und Kulturzentren. Während das Kulturviertel Moste einst eine dörfliche Siedlung an der Straße nach Ljubljana war, entwickelte es sich Ende des 19. Jahrhunderts und zur Zeit der Industrialisierung zu einem bedeutenden Arbeitervorort. Später wurde dieses Stadtviertel in ganz Europa als kulturelles Epizentrum bekannt, wo die berühmte Band Pankrti das erste Punk-Konzert hinter dem Eisernen Vorhang spielte.
Ein Viertel des Tanzes, Raps und Balls
Viel ist los rund um das Kulturzentrum Španski borci, ein weißes Sarkophag-Gebäude inmitten von Wohnblöcken, in dem das weltberühmte slowenische Ensemble für zeitgenössischen Tanz sein Zuhause hat. Das Kulturviertel Fužine als eines der am dichtesten besiedelten Nachbarschaften in Slowenien ist eine andere Geschichte. Heute der beliebteste Wohnort für Familien, einst das Ghetto der Prinzen Fužinci, die aus ganz Slowenien und allen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens hierher kamen. Auch heute noch steht jedem Kind in Fužine ein Spielplatz von mehr als 2,5 m2 zur Verfügung, und die Prinzen Fužinci leben als urbaner Mythos in Graffiti, in den Büchern von Goran Vojnović und in den Rap-Songs von Zlatko weiter. Heute sind sie eine eng verbundene Gemeinschaft, in der alle Feiertage von Weihnachten bis Bairam gefeiert werden, eine Nachbarschaft, in der es immer Zeit für einen Kaffee, fürs Boulespielen und Bälle Schlagen gibt. Im Museum für Architektur und Design sind die originale Bushaltestelle und der Kiosk des Designers Saša Mächtig aus der goldenen Epoche des slowenischen Modernismus zu sehen, die auch in der Art und Weise, wie man hier lebt, lebendig bleibt.